Freitag, 3. Juli 2009

Füreinander. Miteinander


Sie haben es jetzt drei Jahre lang gemacht: 9 Integrationshelferinnen und -helfer aus Lippe und 13 aus Paderborn haben ihre transkulturellen Kompetenzen dort eingesetzt, wo ihre Hilfe und Begleitung gefragt war. Türken, russlanddeutsche Aussiedler und Menschen anderer Herkunft haben sich gemeinsam und ehrenamtlich dafür eingesetzt, dass es in unserer Gesellschaft ein bisschen mehr soziale Entspanntheit gibt. Der Name des AWO-Projektes ist auch gleichzeitig sein Programm: MigrantInnen unterstützen MigrantInnen (MuM). Jetzt im Sommer läuft die Projektförderung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aus. Nicht wenige aus den beiden Teams wollen auch weiterhin ehrenamtlich aktiv bleiben. Während der heutigen Abschlussfeier versprach Projektleiterin Iris Wolter, dass sie sich dafür einsetzen werde, dass auch in Zukunft eine finanzielle Aufwandsentschädigung gezahlt werden könne. Sie lobte den hohen Einsatz der Projektbeteiligten. Als Zeichen der Anerkennung für die geleistete Arbeit erhielten die Anwesenden aus den beiden Teams ein Zeitungsabo (NW bzw. LZ) und den NRW-Landesnachweis für ehrenamtliches Engagement.

Montag, 22. Juni 2009

Arbeitskreis Ehrenamt in Lemgo


Inzwischen zum dritten Mal traf sich der Lemgoer Arbeitskreis Ehrenamt - diesmal in den Räumen des Wohnparks Elisenstift in der Sauerstraße.

Dagmar Begemann (Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses) und Patrick Busse (TV Lemgo) hatten dazu eingeladen, gemeinsam mit Pressevertretern "darüber ins Gespräch zu kommen, was Vereine und Verbände aktiv dafür tun können, dass ihr Anliegen und ihr Engagement Öffentlichkeit durch die Medien bekommt". Und dieses Gespräch fand auch tatsächlich statt! Thomas Reineke, Lemgos LZ-Lokalchef, und Michael Kolm (Lippe aktuell, Lemgo) waren persönlich anwesend, boten wertvolle Tipps und auch Schilderungen, wie es auf "der anderen Schreibtischseite" aussieht. Da gibt es z. B. sehr viel (!!) Post, und allein deshalb schon sollte eine Pressemitteilung auch tatsächlich eine Pressemitteilung sein...

Dass in der Alten Hansestadt Lemgo auch Migrantinnen und Migranten ehrenamtlich aktiv sind, ist ja kein Geheimnis mehr. Hab heute trotzdem nochmal kurz auf das MuM-Projekt in dieser Stadt hingewiesen ;-)

Zur Foto-Collage oben: Trotz verschiedenster Interessen schaffen es die ehrenamtlich Aktiven gemeinsam mit den Redakteueren (oder umgekehrt?) immer wieder, die Öffentlichkeit zu informieren -- mal besser, mal schlechter. Dieses Arbeitskreistreffen wird bestimmt zur Verbesserung beitragen... (MdL Walter Kern, immer wieder auch ehrenamlich aktiv, sogar sehr aktiv, war heute auch dabei: siehe Foto, Mitte, oben)

Montag, 11. Mai 2009

Ist doch Ehrensache!?



Im Ersten (ARD) läuft gerade eine Sendereihe zum Thema "Ehrenamt"!

In dieser Themenwoche soll gezeigt werden, wie Menschen in verschiedenen Bundesländern sich für die Gesellschaft engagieren. Auf den Internetseiten www.tageschau.de schreibt Sabine Rau aus dem ARD- Hauptstadtstudio:

"Mehr als 23 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich, in Sport-Vereinen, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder in der Suppenküche. Deren Einsatz will die ARD mit ihrer diesjährigen Themenwoche würdigen."

Mehr Infos im Themenwochenblog der ARD.

Foto oben: Tim Wobbe vom Netzwerk Lippe präsentiert am 18.4.09 in der Lipperlandhalle das Engagement seiner Einrichtung. Unter den Standbesuchern befindet sich auch Heinrich Zertik, Vorsitzender des Vereins Freundschaft-Druschba e.V.

Foto unten: Lemgos Bürgermeister Dr. Reiner Austermann und Landrat Friedel Heuwinkel (Kreis Lippe) vor dem AWO-Stand des MuM-Lippe-Projektes. Auf die Auskunft hin, dass die BAMF-Förderung diesen Sommer ausläuft, gab es keine ermutigenden Worte. Eine finanzielle Unterstützung wurde weder von der Stadt noch vom Kreis angedeutet, geschweige denn in Aussicht gestellt...

Na ja, ist doch Ehrensache! Kopf hoch!!


Donnerstag, 18. Dezember 2008

Düsseldorf


Ein kalter und trüber Dezembertag. Während es draußen regnete und langsam dunkel wurde, diskutierten gestern im Landtagsgebäude einige Abgeordnete über die nordrhein-westfälische Theaterlandschaft, das Dilemma mit dem Datenklau und andere Dinge. Zu den anderen Dingen gehörten auch die Themen Migration und Integration, die zwar nicht im Plenarsaal (sondern in einem Extra-Raum für Besucher) auf der Tagesordnung standen, dafür aber umso leidenschaftlicher behandelt wurden, nämlich von Ismail Aytekin (Deutsch-Türkischer-Freundeskreis), Sven Neese (AWO-Stadtteiltreff Biesterberg), Murtaza Cetinkaya (Moschee-Verein, MuM-Projekt) und vielen anderen Interessierten -- im Gespräch mit MdL Walter Kern und Thomas Kufen, dem Integrationsbeauftragten der Landesregierung. Kern und Kufen nahmen sich Zeit für die Lipper mit Zuwanderungsgeschichte: Hier hatten die Besucher aus OWL eine passende Gelegenheit, Fragen an das Landesparlament zu stellen -- und Antworten zu bekommen, die aber jedes Mal sehr lange dauerten und aufgrund ihrer Länge leider nicht automatisch verständlicher wurden. So konnte zwar nur ein Bruchteil der mitgebrachten Fragen angesprochen werden, aber immerhin das. Und das in einem direkten Gespräch zwischen Wähler und Politiker. Überhaupt war es für die meisten Teilnehmer dieser Tagesexkursion, die vom Wahlkreisbüro Walter Kerns (Nicole Golüke) in Kooperation mit dem Türkischen Arbeiterverein (Hamza Turan) bestens organisiert worden war, das erste Mal, dass sie aus nächster Nähe sehen konnten, wie das Landesparlament arbeitet. Politische Bildung im vorweihnachtlichen Düsseldorf, das war gut!

Walter Kern, Lemgoer und Mitglied des NRW-Landtages, im Gespräch mit seinen Gästen aus Ostwestfalen-Lippe.




Den beiden Mitarbeitern des MuM-Projektes (Murtaza Cetinkaya, rechts, und Peter Wiens, links) sagte der Abgeordnete Walter Kern zu, in naher Zukunft gemeinsam über die Nachhaltigkeit des Projektes nachzudenken.


Spielen Farben eine Rolle? Walter Kern (rechts) zeigt Hamza Turan (links) einige selbst gemalte Bilder in seinem Büro hoch oben im Landtagsgebäude.

Freitag, 5. Dezember 2008

Internationaler Tag des Ehrenamtes


Zu wenig Geld? Liegt es vielleicht wirklich daran, dass für manche Bereiche in unserer Gesellschaft einfach zu wenig Geld zur Verfügung steht, so dass eine unüberschaubare Menge an Arbeiten und Dienstleistungen gezwungenermaßen von Ehrenamtlichen übernommen werden muss!? Oder gibt es wirklich so viele Menschen mit Helfersyndrom, die nicht anders können als helfen, da wo "Not am Mann" ist, da, wo Unterstützung dringend notwendig ist!? Vielleicht ist die Motivation für ehrenamtliches Engagement in unserer Welt ja auch einfach nur Menschlichkeit oder Pragmatismus oder die Chance, sein persönliches Profil zu schärfen!? So oder so: Dieser Freitag heute ist von der UNO zum Internationalen Tag des Ehrenamtes erklärt worden. Und weil das MuM-Projekt ein Projekt mit Ehrenamtlichen ist, ist dies eine gute Gelegenheit, um wieder einmal Folgendes zu unterstreichen:

SINN: Die ehrenamtlich aktiven Integrationshelferinnen und -helfer werden TATSÄCHLICH gebraucht und von den Menschen, denen geholfen wird, SEHR geschätzt!!!

RAHMEN: Die Einbindung in eine größere bekannte Institution (...in unserem Fall ist es die AWO in OWL...) ist sinnvoll und notwendig: geeignete Räumlichkeiten, mehr Öffentlichkeit, Legitimation, hauptamtliche Begleitung - dies sind nur einige Gründe, die dafür sprechen...

GELD: Ohne Aufwandsentschädigung für die Ehrenamtlichen und ohne hauptamtliche Bezugsperson verläuft auch ein noch so gutes Projekt nach Abschluss irgendwann im Sande...

Also, liebe UNO, liebe Zuständigen auf den Ebenen Bund, Land und Kommune, liebe Wohlfahrtsverbände: Berücksichtigen Sie bitte diese Aspekte, wenn Sie heute oder später wieder einmal davon reden, wie wichtig doch bürgerschaftliches Engagement ist...

Foto ganz oben: Lemgos Bürgermeister Dr. Reiner Austermann (grauer Anzug) und NRW-MdL Walter Kern (schwarzer Anzug) werden gleich ihre Grußworte sprechen - hier im Rahmen des Sommer-2008-Stadtteilfestes der AWO in Lemgo-Biesterberg. Die anderen Personen auf dem Foto sind Teilnehmer oder ehrenamtlich Aktive bei den zahlreichen Angeboten des AWO-Stadtteiltreffs...

Mittwoch, 12. November 2008

Studienfonds OWL


Eine großartige Sache, Empowerment pur: Die fünf staatlichen Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe haben sich mit engagierten Privatpersonen, Unternehmen und verschiedenen anderen Organisationen aus der Region zusammengetan, um Studierende zu fördern und die Bildungsregion rund um den Teutoburger Wald zu stärken. Mit Hilfe des Studienfonds OWL soll dazu beigetragen werden, dass "jeder, der geeignet und motiviert ist, ungeachtet der sozialen Herkunft und der finanziellen Lage, in OWL studieren kann".

Leere Worte? Anscheinend nicht, denn auch Reza Dehghan, ein talentierter junger Mann aus dem Iran, der schon eine Weile mit dem MuM-Lippe-Team in Kontakt ist, wurde jetzt vom Studienfonds OWL als Stipendiat ausgewählt und kann nun an der FH in Lemgo studieren! Er gehört laut einer Pressemitteilung vom 10. November zu den 230 Studierenden, die seit Anfang 2007 in den Genuss eines Stipendiums gekommen sind.

Gefördert werden Studierende in OWL, die entweder besonders begabt sind oder besonders bedürftig - also ihr Studium nicht selbst finanzieren können, aber sehr gerne studieren möchten. Letzteres war bei Reza Dehghan der Fall. Neben seinem Studium engagiert er sich auch ehrenamtlich auf sozialer Ebene. Seine Hilfsbereitschaft und seine Kenntnisse der persischen Sprache und Kultur sind für das MuM-Lippe-Team eine echte Bereicherung.

Teamwork, Netzwerk, Stärkung der Selbsthilfepotentiale: Menschen mit Sinn für Soziales und Bildung unterstützten Denis Defo, der inzwischen einen interessanten Job bei Phoenix Contact hat und weiterhin im MuM-Projekt aktiv ist. Denis Defo unterstützte Reza Dehghan, der sich seinerseits nun auch zunehmend für andere engagieren wird. So kann Empowerment als starkes Instrument für eine gelingende Integration aussehen...

Auf dem Foto: Begrüßungsfeier der neuen Stipendiaten am 10.11.2008 in der Universität Bielefeld. Reza Dehghan ist der 5. von links. Viel Erfolg, Reza!!!

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Vielfalt in Lippe


Gestern Abend hat der Kreis Lippe etwas veranstaltet, was eigentlich schon längst fällig war, aber bestimmt nicht zu spät geschehen ist: Alle (oder wohl eher möglichst alle) MSO-Vertreter, die in Lippe aktiv sind, waren zu einem ersten gemeinsamen Treffen mit Vertretern des Kreises und mit den Zuständingen vom Netzwerk Lippe eingeladen -- und auch zahlreich erschienen. Im Rahmen des KOMM-IN-Projektes Vielfalt in Lippe motivieren Sabine Beine (Integrationsbeauftragte des Kreises Lippe und Leiterin der Ausländerbehörde des Kreises, im Foto links) und Dr. Wolfgang Sieber (Leiter des Bereiches Arbeitsmarktintegration beim Netzwerk Lippe, im Foto in der Mitte) alle aktiven und interessierten MSO in Lippe dazu, mit ihren Ideen und Ressourcen auch weiterhin gute Integrationsarbeit in Lippe zu leisten und erhoffen sich positive Synergieeffekte durch die neue Art der Zusammenarbeit.

Sowohl Frau Beine als auch Herr Dr. Sieber, die für die Durchführung des Projektes Vielfalt in Lippe verantwortlich sind, können sich vorstellen, die gewonnenen Erfahrungen und Strukturen des MuM-Projektes auch in Zukunft (nach Ablauf der BAMF-Förderung im Sommer 2009) auf kommunaler Ebene zu nutzen -- so war jedenfalls mein Eindruck nach den kurzen persönlichen Gesprächen mit ihnen. Sinnvoll wäre es. Möglichkeiten der Zusammenarbeit werde sich sicherlich noch herauskristallisieren...

Rechts im Foto ist Orhan Aydin, Mitarbeiter des Netzwerkes Lippe. Er erläuterte ein in Lippe erfolgreich laufendes und migrantenspezifisches Assessement-Projekt zur Kompetenzfeststellung bei Jugendlichen. Sehr anschaulich war auch Orhan Aydins Beispiel dafür, wie es NICHT funktionieren kann: Die Tiere unten im Bild haben alle die gleiche (und daher gerecht gestellte?) Aufgabe, schnell hinauf auf den Baum zu klettern...