Mittwoch, 23. Juli 2008

Einbürgerungstest



Russland? Peugeot? Berlin? Wofür steht diese Flagge??? Wer schon mal für einen Führerschein stundenlang Fragebögen studiert und gepaukt hat, ist wahrscheinlich im Vorteil -- denn für den neuen Einbürgerungstest kann man sich ähnlich vorbereiten:

Aus einem allgemeinen Fragenkatolg mit 300 Fragen plus einem kleinen Landeskatalog mit 10 Fragen bekommt der oder die Einbürgerungswillige eine zufällige Auswahl von 30 plus 3 Fragen. Davon müssen dann mindestens 15 plus 2 richtig beantwortet werden. Der Test darf immer wieder wiederholt werden, bis es klappt!

Das Bundeskabinett in Berlin billigte heute die Rechtsverordnung des Innenministeriums zu diesem umstrittenen Einbürgerungstest. Damit wird der Fragenkatalog zum 1. September dieses Jahres obligatorisch. Feldstudien im Vorfeld haben gezeigt, dass auch viele Einheimische diesen Test nicht unbedingt gleich schaffen würden. Nach einem spontanen Blick in den Fragenkatalog gerade eben kann ich dass nur bestätigen ;-) Ich kann mir gut vorstellen, dass wir als Integrationsunterstützer in Zukunft auch in diesem Bereich gefragt sein werden...

Ähnlich wie auch in einigen anderen Ländern wird im Einbürgerungstest staatsbürgerliches Wissen in Bezug auf Deutschlands Geschichte, Kultur und Politik abgefragt. Auch die politische und ethische Gesinnung eines Einbürgerungswilligen wird bei diesem Test angesprochen. Zu den leichteren Fragen gehört z.B. auch, dass man das Wappen des eigenen Bundeslanes kennt.

Foto oben: Landesflagge von Berlin. Auch Russland und Peugeot scheinen Bären zu mögen. Vielleicht ist den Einwanderern Deutschlands mit dem neuen Einbürgerungstest ja eine Art Bärendienst erwiesen worden -- wird sich zeigen.