Montag, 5. November 2007

Melissa König

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen im MuM-Projekt haben unterschiedliche und spannende Migrationsgeschichten. Auch hier in Deutschland geht jede und jeder ihren oder seinen eigenen und individuellen Weg. In den nächsten Wochen oder Monaten möchte ich in diesem Blog immer wieder mal eine/n Integrationshelfer/in aus unserem Lippe-Team vorstellen. Heute ist es Melissa König.

Melissa kam vor einigen Jahren aus der Türkei und hat inzwischen eine eigene Änderungs-Schneiderei, ein Atelier in Bad Salzuflen, ein weiteres in Herford. Ihre Selbstständigkeit hat sich Melissa hart erarbeitet. Und neben der vielen Arbeit in der Schneiderei findet sie auch immer wieder Zeit für sich selbst und für andere: Melissa nimmt sich nicht nur Zeit zum Saz-Spielen, einen Teil ihrer Zeit schenkt sie anderen Menschen, indem sie ihnen ihre Unterstützung anbietet. Es sind vor allem ihre Landsleute, denen sie immer wieder hilft - inzwischen auch im Rahmen des MuM-Projektes.

Als ich Melissa heute Nachmittag in ihrer kleinen Schneiderei in Bad Salzuflen besuchte, beschäftigte sie sich gerade mit einer jungen türkischen Praktikantin, die ihr von der Agentur für Arbeit vermittelt worden ist. Selda und Melissa machen sich gemeinsam darüber Gedanken, wie der Sprung von der Schule in den Beruf wohl doch noch zu meistern sein könnte. Die Zeit hier in der Schneiderei und die Unterstützung Melissas machen Selda Mut. Für viele Jugendliche in Deutschland, und besonders für solche mit nicht-deutschem Hintergrund, stellt der Übergang von Schule in die Berufs- oder Arbeitswelt eine unüberwindbar scheinende Hürde dar. Auch (ode gerade) in solchen Situationen wollen die Integrationshelfer/innen des MuM-Projektes Unterstützung anbieten.

Mein kleiner Besuch bei Melissa heute hatte eigentlich zwei Gründe: das neue Selbstlernzentrum in der Stadt und die Einrichtung eines eigenen Blogs im Internet. Wir sind zunächst gemeinsam zum Selbstlernzentrum (SLZ) in den Räumen der VHS gefahren. SLZ-Expertin Daniela Hertrampf erklärte uns die vorhandenen Möglichkeiten für ein effektives Selbststudium hier in den Räumen. Besonders von der Lernsoftware für Deutsch als Fremdsprache waren wir begeistert. Melissa hat sich vorgenommen, dieses SLZ nicht nur selbst zu nutzen, sondern auch ihre Landsleute auf dieses Zentrum hinzuweisen.

Bevor ich mich wieder auf den Heimweg machte, tauchten wir noch schnell einmal ein ins weltweite Netz. Von den Erfahrungen, die ich mit meinem MuM-Lippe-Blog gemacht habe, wollte Melissa profitieren und so half ich ihr dabei, einen Melissa-König-Blog für ihre Schneiderei einzurichten.

Migranten unterstützen eben Migranten, so oder so :-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

...çok güzel!!!

Anonym hat gesagt…

bardzo dobzhe...!