Mittwoch, 26. Dezember 2007
Alles Gute!
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im MuM-Projekt, und natürlich auch ihren Freunden und Familien und auch allen anderen, die auf diese Seite schauen:
Frohe Weihnachten, guten Rutsch und ein spannendes neues Jahr!!!
In einem russischen Sprichwort heißt es Всему своё время - das gefällt mir! Vielleicht findet ja auch im Jahr 2008 das eine oder andere zur richtigen Zeit statt...
Samstag, 22. Dezember 2007
Elvira Hamm
Nach und nach möchte ich in diesem Blog die ehrenamtlich aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Projekt MuM-Lippe vorstellen. Neulich war es die türkische Melissa König - heute soll es um die russlanddeutsche Integrationshelferin Elvira Hamm gehen. (Im MuM-Lippe-Projekt sind Frauen und Männer aus verschiedenen Herkunftsländern gemeinsam ein starkes Team!)
Auch wenn Elvira, so sollte man meinen, mit drei Kindern und einem ziemlich aktiven Leben auch außerhalb des Hauses schon komplett ausgelastet sein müsste, so hat sie doch immer wieder auch Zeit und Elan für die Mitarbeit im MuM-Projekt. Die Baby-Pause im ersten Halbjahr 2007 war noch gar nicht so richtig vorbei und schon sah man sie auf den Teamtreffen oder bei der Betreuung von Kundenanfragen - wie es auch hier auf den verschiedenen Bildern zu sehen ist.
Als Elvira Hamm z. B. neulich mit Ljuba das MuM-Büro nutze, machte ich einfach mal ein paar Fotos von den beiden. Ljuba möchte wieder als Friseurin arbeiten und brauchte Unterstützung beim Verfassen und Zusammenstellen ihrer Bewerbung. Dies geschah dann, wie ich ziemlich direkt mitbekam, mit nicht wenig Spaß bei der Arbeit und einem Ergebnis, von dem ich sicher bin, dass es zum Erfolg führt. (Sobald Ljuba irgendwo eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle als Friseurin bekommt, mache ich dazu unbedingt einen Blogeintrag!)
In der Lemgoer Kindertagesstätte Wilde Wiese, wo Elvira früher mal im sogenannten Rucksack-Projekt aktiv war, hat sie auch Ljuba kennengelernt. Und Ljuba erfuhr in dieser Kita von Elviras Engagement im MuM-Projekt und machte promt Gebrauch davon -- eine nachahmenswerte Situation!
Was ich an der gelernten Erzieherin Elvira Hamm, die übrigens aus Kasachstan kommt und erst 32 Jahre alt ist, besonders schätze: Sie hilft mir immer wieder mal beim Durchschauen, Sortieren und Abheften von Unterlagen in unserem MuM-Büro. Und jedesmal denke ich: Sie mach ihre Arbeit wirklich gut! Was im Jahr 2008 ja nicht unbedingt aufhören muss :-)
Freitag, 21. Dezember 2007
50 Jahre EU
In diesem Jahr feierte die Europäische Union ihren 50. Geburtstag. Wie auch immer man die Idee eines geeinten Europa finden mag: Für immer mehr Menschen gilt Freie Fahrt für freie Bürger. Ab heute z.B. können Millionen Reisende nun auch in Ost- und Mitteleuropa ohne Grenzkontrollen ihre Nachbarn besuchen. Das 1985 geschlossene Schengen-Abkommen gilt nun für Reisen in fast die gesamte Europäische Union - außer nach Großbritannien, Irland, Rumänien, Bulgarien und Zypern. In den Pressemeldungen war heute zu lesen, dass die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland den Wegfall der Grenzkontrollen mit einem Festakt um Mitternacht feierten und dabei die Europa-Hymne Ode an die Freude erklingen ließen. Ähnlich begeisterte Töne werden wohl auch in Zittau zu hören sein, wenn heute Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs von Polen und Tschechien, Donald Tusk und Mirek Topolanek, symbolisch die Grenzen öffnen... Na ja, dann wird es in Zukunft wohl immer mehr Migrantinnen und Migranten in Europa geben. Und vielleicht auch immer mehr Arbeit für unser MuM-Projekt!?
Mittwoch, 19. Dezember 2007
Bürger für Bürger
Noch rechtzeitig vor dem verlängerten Einsendeschluss am 15.12.07 wurden vom MuM-Projekt-Büro in Löhne die Unterlagen zur Teilnahmen an einem bundesweiten Wettbewerb eingereicht: Teilhabe und Integration von Migrantinnen und Migranten durch bürgerschaftliches Engagement heißt die bundesweite Aktion und hat in der letzten Runde viele wirklich gute und nachahmenswerte Projekte ins Licht der Öffentlichkeit gerückt - und einige sogar mit einer Geld-Prämie zum Weitermachen motiviert! Ausgelobt wird dieser Wettbewerb jährlich von der Stiftung Bürger für Bürger (BfB, Berlin). Die Dokumentation für 2007 zeigt nicht nur, wie gut diese Stiftung den Kontakt zu bürgerschaftlich engagierten Menschen und Initiativen pflegt. Man stellt beim Lesen dieser Dokumentation auch ziemlich schnell und begeistert fest, dass die MigrantInnen und Migranten in Deutschland ganz und gar nicht auf sich selbst gestellt sind. Und dass MuM in Nordrhein-Westfalen längst nicht das einzige Integrationsprojekt mit Ehrenamtlichen ist ;-)
Auf dem Foto: Bernhard Schulz (links, BfB-Geschäftsführer) im Gespräch mit MuM-Projektkoordinatorin Dagmar Stenzel-Scheding während der Jahresabschlussfeier in Paderborn.
Freitag, 7. Dezember 2007
Gut gemacht! Dankeschön!
Foto: Kommentar siehe weiter unten
MigrantInnen unterstützen MigrantInnen - so heißt das Projekt, um das es in diesem Blog geht. Und dieses Projekt der AWO läuft jetzt schon anderthalb Jahre - Zeit für einen kleinen Rück- und Ausblick. Und vor allem auch eine gute Gelegenheit, den insgesamt 22 ehrenamtlich aktiven Integrationshelfer/innen ein herzliches Dankeschön auszusprechen!!!
Gruppenfoto: Einige Mitarbeiter aus Paderborn und Lippe, siehe auch Artikel der Neuen Westfälischen
Auf der Jahresabschlussfeier gestern Abend im Paderborner AWO-Treffpunkt Leo wurde wieder einmal sichtbar, wie umfangreich und effektiv das bürgerschaftliche Engagement der einzelnen Integrationshelfer/innen in den Kreisen Paderborn und Lippe ist. Die im Anschluss an einige Programmbeiträge (siehe Namen weiter unten) überreichten Zertifikate mit Buchgeschenk sollten noch einmal unterstreichen, dass die ehrenamtliche Mitarbeit im MuM-Projekt wirklich gebraucht, genutzt und geschätzt wird. Und zum Glück auch "von außen" wahrgenommen wird. So waren z. B. von der Neuen Westfälischen und von der russischsprachigen Zeitung Semljaki die Chefredakteure (Dr. Uwe Zimmer und Dr. Georg Löwen) anwesend - was auch als ein deutliches Zeichen der Wertschätzung und Ermutigung empfunden wurde.
Und so sah das kleine (aber feine!) Programm aus:
- Iris Wolter, Projektleiterin MuM (AWO OWL)
Begrüßung, kurze Einführung in das Projekt MuM, Grund der Feier
- Bernhard Lünz, Integrationsbeauftragter Kreis Paderborn
Einblick in die Integrationsarbeit im Kreis Paderborn
- Dr. Uwe Zimmer, Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligenakademie OWL e. V.
Wie wichtig ist Bürgerschaftliches Engagement?
- Bernhard Schulz, Geschäftsführer Stiftung Bürger für Bürger
„Blick von außen“ auf das Projekt MuM – MigrantInnen unterstützen MigrantInnen
- Andreas Dück, im Vorstand der MSO Plautdietsch-Freunde e. V.
Liedbeitrag in der Sprache der Russlandmennoniten
- Dagmar Stenzel-Scheding, Projektkoordinatorin MuM (AWO OWL)
Auszeichnung der IntegrationshelferInnen des Kreises Paderborn und Lippe
Auf dem Foto ganz oben (v.l.n.r.): Filiz Celik und Julia Klaus (Teamleiterinnen MuM-Paderborn), Radhia Tlili (Integrationshelferin), Bettina Pache (Regionalkoordinatorin des BAMF) im Eingangsbereich des AWO-Treffpunktes Leo in Paderborn. Es war zufällig gerade Nikolaustag :-)
Hier noch ein kurzes Video von einer ganz besonderen Saz-Runde an diesem Abend. Der Mann, der am Anfang des Videos mit den Augen zwinkert, ist Integrationshelfer Murtaza Cetinkaya...
MigrantInnen unterstützen MigrantInnen - so heißt das Projekt, um das es in diesem Blog geht. Und dieses Projekt der AWO läuft jetzt schon anderthalb Jahre - Zeit für einen kleinen Rück- und Ausblick. Und vor allem auch eine gute Gelegenheit, den insgesamt 22 ehrenamtlich aktiven Integrationshelfer/innen ein herzliches Dankeschön auszusprechen!!!
Gruppenfoto: Einige Mitarbeiter aus Paderborn und Lippe, siehe auch Artikel der Neuen Westfälischen
Auf der Jahresabschlussfeier gestern Abend im Paderborner AWO-Treffpunkt Leo wurde wieder einmal sichtbar, wie umfangreich und effektiv das bürgerschaftliche Engagement der einzelnen Integrationshelfer/innen in den Kreisen Paderborn und Lippe ist. Die im Anschluss an einige Programmbeiträge (siehe Namen weiter unten) überreichten Zertifikate mit Buchgeschenk sollten noch einmal unterstreichen, dass die ehrenamtliche Mitarbeit im MuM-Projekt wirklich gebraucht, genutzt und geschätzt wird. Und zum Glück auch "von außen" wahrgenommen wird. So waren z. B. von der Neuen Westfälischen und von der russischsprachigen Zeitung Semljaki die Chefredakteure (Dr. Uwe Zimmer und Dr. Georg Löwen) anwesend - was auch als ein deutliches Zeichen der Wertschätzung und Ermutigung empfunden wurde.
Und so sah das kleine (aber feine!) Programm aus:
- Iris Wolter, Projektleiterin MuM (AWO OWL)
Begrüßung, kurze Einführung in das Projekt MuM, Grund der Feier
- Bernhard Lünz, Integrationsbeauftragter Kreis Paderborn
Einblick in die Integrationsarbeit im Kreis Paderborn
- Dr. Uwe Zimmer, Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligenakademie OWL e. V.
Wie wichtig ist Bürgerschaftliches Engagement?
- Bernhard Schulz, Geschäftsführer Stiftung Bürger für Bürger
„Blick von außen“ auf das Projekt MuM – MigrantInnen unterstützen MigrantInnen
- Andreas Dück, im Vorstand der MSO Plautdietsch-Freunde e. V.
Liedbeitrag in der Sprache der Russlandmennoniten
- Dagmar Stenzel-Scheding, Projektkoordinatorin MuM (AWO OWL)
Auszeichnung der IntegrationshelferInnen des Kreises Paderborn und Lippe
Auf dem Foto ganz oben (v.l.n.r.): Filiz Celik und Julia Klaus (Teamleiterinnen MuM-Paderborn), Radhia Tlili (Integrationshelferin), Bettina Pache (Regionalkoordinatorin des BAMF) im Eingangsbereich des AWO-Treffpunktes Leo in Paderborn. Es war zufällig gerade Nikolaustag :-)
Hier noch ein kurzes Video von einer ganz besonderen Saz-Runde an diesem Abend. Der Mann, der am Anfang des Videos mit den Augen zwinkert, ist Integrationshelfer Murtaza Cetinkaya...
Sonntag, 25. November 2007
Arbeiterwohlfart, Deutschland
Auch dieses Jahr lud der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) wieder ins AWO-Tagungszentrum Haus Humboldtstein in Remagen-Rolandseck (zwischen Bonn und Koblenz) ein: Weit über 20 vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderte Integrationsprojekte (bzw. deren Leiter/innen) aus den unterschiedlichsten Regionen und AWO-Verbänden Deutschlands trafen sich vergangenen Mittwoch und Donnerstag zu einem Informationsaustausch - das Projekt MuM aus OWL war natürlich auch vertreten. Im Zentrum der Jahrestagung stand der Vortrag von Wolfgang Barth (Migrationsreferent, AWO-Bundesverband): Dabei ging es vor allem um die Interessen-Schnittmenge zwischen dem Wohlfahrtsverband AWO (mit den verschiedenen AWO-Verbänden als Projektträger auf kommunaler Ebene) und der staatliche Einrichtung BAMF ("fördern und fordern" auf Bundesebene). Das Projekt MuM ist wie die meisten anderen Projekte, die auf dieser Jahrestagung vertreten waren, auf 3 Jahre begrenzt und läuft im Sommer 2009 aus. Bis dahin wird es auch von zunehmender Bedeutung sein, welche Ideen zum Thema Nachhaltigkeit in die Tat umgesetzt werden können...
Auf den Fotos: oben v.l.n.r.: Georg Ceschan, Wolfgang Barth, Peter Michel. Darunter: MuM-Projektkoordinatorin Dagmar Stenzel-Scheding und Sinan Kumru aus Duisburg
Sonntag, 11. November 2007
Der Blick von der Seite
Die vielfältige Arbeit der Integrationshelfer/innen im MuM-Projekt läuft zwar in der Regel relativ reibungslos und ohne größere Probleme. Das Team schätzt aber auch die regelmäßigen Treffen, die einen Austausch über die zu leistende Arbeit ermöglichen. Ein offenes und konstruktives Gespräch darüber, was den einen oder anderen momentan beschäftigt und vielleicht sogar belastet, bringt erfahrungsgemäß immer wieder neue Impulse, Sichtweisen - manchmal auch Kritik, meistens Ermutigung. Besonders fruchtbar und ergebnisstark ist die Reflexion der eigenen Arbeit, wenn sie unter der Anleitung des Supervisionsexperten Clemens Lübbersmann geschieht. Der gemeinsame Qualifizierungs-Workshop gestern (Samstag, 10.11.07) hat dies wieder einmal bestätigt. Schade, dass nicht alle MuM-Lippe-Mitarbeiter/innen anwesend sein konnten. Diejenigen, die da waren, konnten umso intensiver über einige ausgewählte "Fälle" reden und nachdenken. Auch dieses Mal erwies sich der Blick von der Seite, das Schlüpfen in die Rolle der anderen Beteiligten, als überraschend hilfreiches Instrument...
Auf den Fotos, von oben nach unten: Clemens Lübbersmann in der AWO-Küche Biesterberg, Notizen an der Wand für das Gruppengespräch, Integrationshelferinnen Melissa König, Elvira Hamm und Galina Schaller.
Montag, 5. November 2007
Melissa König
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen im MuM-Projekt haben unterschiedliche und spannende Migrationsgeschichten. Auch hier in Deutschland geht jede und jeder ihren oder seinen eigenen und individuellen Weg. In den nächsten Wochen oder Monaten möchte ich in diesem Blog immer wieder mal eine/n Integrationshelfer/in aus unserem Lippe-Team vorstellen. Heute ist es Melissa König.
Melissa kam vor einigen Jahren aus der Türkei und hat inzwischen eine eigene Änderungs-Schneiderei, ein Atelier in Bad Salzuflen, ein weiteres in Herford. Ihre Selbstständigkeit hat sich Melissa hart erarbeitet. Und neben der vielen Arbeit in der Schneiderei findet sie auch immer wieder Zeit für sich selbst und für andere: Melissa nimmt sich nicht nur Zeit zum Saz-Spielen, einen Teil ihrer Zeit schenkt sie anderen Menschen, indem sie ihnen ihre Unterstützung anbietet. Es sind vor allem ihre Landsleute, denen sie immer wieder hilft - inzwischen auch im Rahmen des MuM-Projektes.
Als ich Melissa heute Nachmittag in ihrer kleinen Schneiderei in Bad Salzuflen besuchte, beschäftigte sie sich gerade mit einer jungen türkischen Praktikantin, die ihr von der Agentur für Arbeit vermittelt worden ist. Selda und Melissa machen sich gemeinsam darüber Gedanken, wie der Sprung von der Schule in den Beruf wohl doch noch zu meistern sein könnte. Die Zeit hier in der Schneiderei und die Unterstützung Melissas machen Selda Mut. Für viele Jugendliche in Deutschland, und besonders für solche mit nicht-deutschem Hintergrund, stellt der Übergang von Schule in die Berufs- oder Arbeitswelt eine unüberwindbar scheinende Hürde dar. Auch (ode gerade) in solchen Situationen wollen die Integrationshelfer/innen des MuM-Projektes Unterstützung anbieten.
Mein kleiner Besuch bei Melissa heute hatte eigentlich zwei Gründe: das neue Selbstlernzentrum in der Stadt und die Einrichtung eines eigenen Blogs im Internet. Wir sind zunächst gemeinsam zum Selbstlernzentrum (SLZ) in den Räumen der VHS gefahren. SLZ-Expertin Daniela Hertrampf erklärte uns die vorhandenen Möglichkeiten für ein effektives Selbststudium hier in den Räumen. Besonders von der Lernsoftware für Deutsch als Fremdsprache waren wir begeistert. Melissa hat sich vorgenommen, dieses SLZ nicht nur selbst zu nutzen, sondern auch ihre Landsleute auf dieses Zentrum hinzuweisen.
Bevor ich mich wieder auf den Heimweg machte, tauchten wir noch schnell einmal ein ins weltweite Netz. Von den Erfahrungen, die ich mit meinem MuM-Lippe-Blog gemacht habe, wollte Melissa profitieren und so half ich ihr dabei, einen Melissa-König-Blog für ihre Schneiderei einzurichten.
Migranten unterstützen eben Migranten, so oder so :-)
Melissa kam vor einigen Jahren aus der Türkei und hat inzwischen eine eigene Änderungs-Schneiderei, ein Atelier in Bad Salzuflen, ein weiteres in Herford. Ihre Selbstständigkeit hat sich Melissa hart erarbeitet. Und neben der vielen Arbeit in der Schneiderei findet sie auch immer wieder Zeit für sich selbst und für andere: Melissa nimmt sich nicht nur Zeit zum Saz-Spielen, einen Teil ihrer Zeit schenkt sie anderen Menschen, indem sie ihnen ihre Unterstützung anbietet. Es sind vor allem ihre Landsleute, denen sie immer wieder hilft - inzwischen auch im Rahmen des MuM-Projektes.
Als ich Melissa heute Nachmittag in ihrer kleinen Schneiderei in Bad Salzuflen besuchte, beschäftigte sie sich gerade mit einer jungen türkischen Praktikantin, die ihr von der Agentur für Arbeit vermittelt worden ist. Selda und Melissa machen sich gemeinsam darüber Gedanken, wie der Sprung von der Schule in den Beruf wohl doch noch zu meistern sein könnte. Die Zeit hier in der Schneiderei und die Unterstützung Melissas machen Selda Mut. Für viele Jugendliche in Deutschland, und besonders für solche mit nicht-deutschem Hintergrund, stellt der Übergang von Schule in die Berufs- oder Arbeitswelt eine unüberwindbar scheinende Hürde dar. Auch (ode gerade) in solchen Situationen wollen die Integrationshelfer/innen des MuM-Projektes Unterstützung anbieten.
Mein kleiner Besuch bei Melissa heute hatte eigentlich zwei Gründe: das neue Selbstlernzentrum in der Stadt und die Einrichtung eines eigenen Blogs im Internet. Wir sind zunächst gemeinsam zum Selbstlernzentrum (SLZ) in den Räumen der VHS gefahren. SLZ-Expertin Daniela Hertrampf erklärte uns die vorhandenen Möglichkeiten für ein effektives Selbststudium hier in den Räumen. Besonders von der Lernsoftware für Deutsch als Fremdsprache waren wir begeistert. Melissa hat sich vorgenommen, dieses SLZ nicht nur selbst zu nutzen, sondern auch ihre Landsleute auf dieses Zentrum hinzuweisen.
Bevor ich mich wieder auf den Heimweg machte, tauchten wir noch schnell einmal ein ins weltweite Netz. Von den Erfahrungen, die ich mit meinem MuM-Lippe-Blog gemacht habe, wollte Melissa profitieren und so half ich ihr dabei, einen Melissa-König-Blog für ihre Schneiderei einzurichten.
Migranten unterstützen eben Migranten, so oder so :-)
Montag, 22. Oktober 2007
Recht haben, Recht bekommen
Die ehrenamtlichen IntegrationshelferInnen des Projektes MuM in Lippe treffen sich alle zwei Wochen zu Teambesprechungen oder Qualifizierungs-Workshops. Peter Dück aus Detmold, Rechtsanwalt mit langjähriger Berufserfahrung und selbst Mensch mit Migrationshintergrund, war heute Vormittag zu Besuch im AWO-Stadtteiltreff Biesterberg und sprach mit dem MuM-Team über die unterschiedlichsten Fragen, die nach und nach von den Anwesenden gestellt wurden. Bevor RA Peter Dück auf die einzelnen Fragen aus der Runde einging, schilderte er zunächst knapp seine eigene Biographie und skizzierte die Grenzen und Möglichkeiten von Rechtsanwälten in Deutschland. In lockerer Atmosphäre konnte es zu einem angeregten und informativen Austausch und gegenseitigem Kennenlernen kommen. Natürlich reichten die zwei zur Verfügung stehenden Stunden nicht aus, um ganze "Fälle zu lösen". Aber allein schon der Einblick in die Arbeit eines russlanddeutschen Rechtsanwaltes und der neu gewonnene Kontakt wurden vom MuM-Team als Bereicherung und als sehr nützlich für die Integrationsarbeit empfunden.
Foto unten: RA Peter Dück, Detmold
Freitag, 12. Oktober 2007
El Schoko Mano Migranto
Heute feiern viele Menschen in Deutschland Bayram, auch Zuckerfest genannt: Die Fastenzeit Ramadan ist vorbei, nun is(s)t man(n) wieder entspannter. Auch im Lemgoer AWO-Stadtteiltreff Biesterberg wurde gefeiert. Heute fand ich mich dort in angenehmer Gesellschaft mit Melissa König, Elvira Hamm, Hamza Turan und Murtaza Cetinkaya (...siehe Schokohände v.l.n.r.).
Termin zum Vormerken für das MuM-Lippe-Team: Am 22. Oktober haben wir unser nächstes Teamtreffen - diesmal mit Rechtsanwalt Peter Dück aus Detmold. Wie immer hier in Lemgo, ab 10 Uhr.
Montag, 8. Oktober 2007
Wenn Bilder reden...
Grußworte. Die Ausstellung (siehe letzten Eintrag) ist eröffnet! Während Lemgos Bürgermeister Dr. Reiner Austermann (Foto) noch spricht, verliert sich ein russlanddeutsches Mädchen in ihren (seinen?) Tagträumen...
Die real anwesenden Besucher jedoch waren ganz bei der Sache und vertieften sich nach und nach in die außergewöhnlich ausdrucksstarken Fotografien und Filmportraits von Christoph Meinschäfer - während Medienkünstler Peter Schulte schon mal vor Tatjanas russischem Laden (Biesterberg) seinen Luftschlosstransformator aufbaute...
Auf den folgenden Fotos von heute, von oben nach unten: Organisatorin Marina Koop (links) im Gespräch mit Vlada Safraider, Frau mit Zeigefinger (?), Dagmar Stenzel-Scheding (links) und Evira Hamm lachen (...aber bestimmt nicht über Peter Schulte, der ganz rechts im Bild nach rechts kuckt, aber bestimmt nichts gegen Ausländer hat...), ein junger Russlanddeutscher im Filmportrait...
Samstag, 6. Oktober 2007
Luftschlosstransformator
Was ist denn das??? Was ein Luftschlosstransformator ist, kann jede Lipperin und jeder Lipper ab kommenden Montag auf eine ganz persönliche Weise erfahren: Um 11.00 Uhr wird in Lemgo (in der Halle des Schmiedeamtshauses) die Ausstellung Begegnung auf Augenhöhe - Aussiedler zeigen sich eröffnet. Während der geplanten 4 Aktionstage wird eine Foto- und Filmausstellung mit Portraits von Aussiedlerinnen und Aussiedlern präsentiert. Mit seinem mobilen Filmstudio gibt Medienkünstler Peter Schulte auch den Lemgoer Aussiedlerinnen und Aussiedlern die Möglichkeit, sich "zu zeigen" - die Ergebnisse fließen in die aktuelle Ausstellung ein!
In Lemgo sind verschiedene Institutionen und Personen intensiv bei der Gestaltung dieser Aktionstage vom 8. -12. Oktober 2007 dabei - z. B. der AWO-Stadtteiltreff Biesterberg, aber auch Brückenmensch und MuM-Interationshelferin Vlada Safraider (siehe LZ-Artikel). Offizieller Veranstalter ist die Katholische Aussiedlerseelsorge im Erzbistum Paderborn in Zusammenarbeit mit der Alten Hansestadt Lemgo (Bürgerbüro Tel. 05261-213460).
Oben auf dem Foto: Vlada Safraider (mit Kopftuch und "Erleuchtung") während eines Moscheebesuchs in Lemgo. Neben ihr sitzen die Integrationshelferinnen Olesja Schaller (kaum zu sehen) und Anna Lehmann (mit Sohn) sowie MuM-Projektkoordinatorin Dagmar Stenzel-Scheding (ganz rechts).
Samstag, 29. September 2007
Wer sind eigentlich die Aramäer?
Dass es in Deutschland viele Menschen mit Migrationshintergrund gibt, weiß inzwischen jedes Kind. Irgendwo hört man immer wieder mal ein Wort auf Türkisch, oder eins auf Russisch. Aber es gibt neben diesen großen Migrantengruppen auch eine große Zahl von Zuwanderergruppen, die den meisten kaum bekannt sind. Wer in OWL z. B. irgendwo mal irgend jemanden Darbo D'hubo sagen hört, dem sei gesagt: Das ist Aramäisch, die Muttersprache des biblischen Jesus, und von vielen Aramäern, die heute verstreut auf der ganzen Welt leben, und hier bei uns! Und wenn irgendwo Darbo D'hubo gesagt wird, wird wahrscheinlich gerade über Liebe geredet, und über den neuen Kinofilm, der heute in Gütersloh Weltpremiere hatte...
Die IntegrationshelferInnen des MuM-Projektes finden es interessant und wichtig, die Kulturen der verschiedienen Zuwanderergruppen hier in Deutschland immer besser kennen und verstehen zu lernen. Filme wie Darbo D'hubo sind nicht nur wertvolle Sprachdokumentationen, sie bieten auch auf eine unterhaltsame Art Einblicke in fremde Welten, die man sonst nie bekommen würde.
Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an BAMF-Regionalkoordinator Peter Kalley, der das MuM-Team auf diesen großartigen Film aufmerksam gemacht hat! Oben auf dem Foto: Zwei junge Aramäer, die in dem neuen Film mitgespielt haben, und heute in der Gütersloher Stadthalle die Premiere genossen.
[Mehr über die Darbo-D'hubo-Premiere ist bei meinen anderen Blogs unter den Einträgen Über Gütersloh nach Tur Abdin und Woo Leew licht zu finden.]
Freitag, 28. September 2007
Das BAMF fördert und fordert
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) fördert viele Projekte in Deutschland, die ehrenamtliches Engagement als wesentliches Element in ihrem Konzept haben - wie es z.B. bei dem AWO-Projekt MigrantInnen unterstützen MigrantInnen in den Kreisen Paderborn und Lippe der Fall ist. Aber das BAMF fördert nicht nur, es fordert auch, und zwar gute und effektive Arbeit. Und die entsprechenden Berichte darüber. In diesem Zusammenhang besuchten die BAMF-Regionalkoordinatoren für Integration Klaus-Dieter Drewes und Peter Kalley das MuM-Projekt in Lippe (in den Räumen des AWO-Stadtteiltreffs Biesterberg). Iris Wolter, Initiatorin und Leiterin des MuM-Projektes beantwortete gemeinsam mit Teamleiter Peter Wiens die Fragen der beiden Herren vom Bundesamt. Das Treffen bot auch gleichzeitig Gelegenheit zu einem Austausch über Grenzen und Möglichkeiten einer Weiterführung der MuM-Arbeit über den Sommer 2009 hinaus, denn die Projekt-Förderung ist für "nur" drei Jahre beantragt und bewilligt worden. Es ist sowohl für die Projektförderer als auch für das aktive MuM-Team wichtig, dass die Nachhaltigkeit der Arbeit nicht aus den Augen veloren wird. In diesem Zusammenhang sei vor allem eine gute Netzwerkarbeit gefragt, in welchem das Engagement von möglichst vielen MSO, Kommunen und Stiftungen gleichermaßen gefragt ist, so Iris Wolter.
Oben auf dem Foto, von links: Peter Kalley, BAMF/Regionalkoordinator, Klaus-Dieter Drewes, BAMF/Regionalkoordinator, Iris Wolter, AWO/Leiterin des MuM-Projektes
Donnerstag, 27. September 2007
رمضان Ramadan
Der Ramadan (رمضان / ramaḍān /„Sommerhitze“) ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und der islamische Fastenmonat. Vormonat ist der Scha'ban, ihm folgt der Schauwal (...so gelesen in der freien Enzyklopädie Wikipedia). Dieses Jahr wird vom 13. September bis zum 12. Oktober gefastet. Im AWO-Projekt MuM kommen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen zusammen und es ist wichtig, dass gegenseitiger Respekt das Miteinander bestimmt. Oft genug entstehen Missverständnisse und "Sand im Getriebe" allein schon aus Mangel an Information. Mein Tipp: den oben markierten Wikipedia-Artikel lesen und anschließend mit einem türkischen Nachbarn darüber reden!
Heute ist übrigens Vollmond. In Lemgo, in Istanbul, in Rom, ....
Dienstag, 25. September 2007
Vlada beim Papst
Lemgo/Rom. Morgen empfängt der Papst Benedikt XVI. eine Mitarbeiterin des AWO-Projektes MigrantInnen unterstützen MigrantInnen! Die ehrenamtliche Integrationshelferin Vlada Safraider aus der Hansestadt Lemgo ist in dieser Woche mit einer Reisegruppe aus dem Erzbistum Paderborn unterwegs in Italien. Für morgen, Mittwoch, den 26.09.07, steht eine Audienz im Petersdom auf dem Plan. Die Gruppe besteht zum großen Teil aus sogenannten Brückenmenschen. So werden im Projekt Beheimatung, eine Initiative der katholischen Kirche mit Pastor Christian Heim, Aussiedler/innen wie Vlada bezeichnet, die sowohl in ihrer "alten" als auch in ihrer "neuen" Welt zuhause sind und ehrenamtlich als Integrationshelfer/innen aktiv sind.
Vlada Safraider ist sehr aktiv - nicht nur in den Projekten MuM-Lippe und Beheimatung, sondern auch in einigen russlanddeutschen MSO. In Russland war Vlada, Mutter von zwei jungen Gymnasiasten, Lehrerin für Geschichte und Politik, in Deutschland studiert sie nun Soziale Arbeit an der KFH in Paderborn. Wieviel Bedeutung das große Treffen im Vatikan für sie haben wird, wissen wahrscheinlich alleine die Sterne. Aber das hier ist sicher: Vlada wird beim nächsten Treffen des MuM-Lippe-Teams auf jeden Fall ein paar spannende Dinge zu erzählen haben...
Montag, 24. September 2007
Happy Biesterberg to you!
Gestern, als laut Kalender der Herbst begann, hatte MuM-Lippe-Integrationshelferin Anna Lehmann Geburtstag. Deshalb scheint auch heute noch die Sonne so schön auf Lemgos Stadtteil Biesterberg! Bin nach unserem Teamtreffen (und nach einer kleinen Mittagspause) den Biesterbergweg weiter nach oben gegangen, bis zum blauen Hochhaus, dort in den 13. Stock, und - zum Glück wird dort gerade eine Wohnung renoviert, aus der ich ein paar Fotos schießen konnte: Nachträglich zum Geburtstag einer bürgerschaftlich engagierten Frau im Kreis Lippe!
Anna Lehmann, junge Mutter von zwei Kindern, hat schon in Russland als Karate-Trainerin gearbeitet. Inzwischen hat sie ihre Fachübungsleiter-Lizenz im Sportbereich (Kategorie C) bekommen. Nach und nach erobert sie sich auch hier neue Möglichkeiten, ihre Kompetenzen einzubringen - ehrenamtlich und beruflich. Neulich war sie z. B. zuständig für den sportlichen Teil eines Mutter-Kind-Wochenend-Seminars ("Fit & Gesund", AWO Kreis Herford) in der Burg Sternberg...
Samstag, 22. September 2007
Ohne Lehrer lernen!?
Am 6. September 2007 wurde in den Räumen der VHS Lemgo ein neues Selbstlernzentrum (SLZ) eröffnet. Es ist eines von insgesamt fünf in den Kreisen Lippe und Herford. Auch das MuM-Lippe-Team war eingeladen, sich ein Bild von den neuen Möglichkeiten des offenen Lernens zu verschaffen. Auf dem Foto sind Olesja, Elvira und Vlada im Gespräch mit Dr. Anja Mai (2. v. l.), die das neue SLZ leitet und alle Interessierten herzlich willkommen heißt. Der Service ist bis Ende 2007 kostenlos, soll in Zukunft etwas kosten, aber sehr günstig bleiben. Weitere Infos unter Tel. 0 52 61 / 21 33 87.
Der Kreis Lippe über die 5 neuen Selbstlernzentren in Lippe und Herford:
"Die Selbstlernzentren stehen grundsätzlich allen offen. Sie verstehen sich als Ergänzung zu Lernangeboten in Kurs- oder Klassenform. Sie haben dort die Möglichkeit, Lernen in Eigenregie neu zu entdecken, zu erproben und nach eigenen Wünschen zu organisieren. Zeitpunkt, Lerntempo und das konkrete Lernangebot bestimmen Sie selbst. Dazu stehen Ihnen moderne PCs mit Selbstlernprogrammen für unterschiedliche Lernfelder und qualifizierte Lernberater/innen zur Verfügung. Vorkenntnisse in der PC-Bedienung sind nicht erforderlich!"
Dienstag, 18. September 2007
Secret Smile
[Achtung / Nachtrag: siehe Notiz unten]
Auch diese Jungs werden am Freitag dabei sein und für einen musikalischen Leckerbissen sorgen: Tim Warkentin singt, Benny Janzen spielt E-Gitarre, Daniel Schmidt ist der Bassmann und Thomas Frank der Schlagzeuger - junge Migranten mit Charme, Talent und bürgerschaftlichem Engagement. Zusammen sind sie Secret Smile und unterstützen mit ihren zwei Beiträgen am 21.9. in Bielefeld die Arbeit des AWO-Projektes MuM in Paderborn und Lippe. An diesem Abend wird es übrigens (neben Infos zum Thema Ehrenamt, Integration und Frieden) auch weitere gute Musik geben: Hamza Turan aus Lemgo spielt Saz, Beni Funk-Ngyedi aus Detmold trommelt Bongos und singt dazu zwei afrikanische Lieder... Neugierig? Dann nichts wie hin: Freitag, ab 18.30 Uhr, Detmolder Str. 280 (AWO-Haus C, oben im Saal). Es gibt auch Kaffee und Kuchen!
[Die Veranstaltung muss leider ausfallen, da einige wichtige Beteiligte kurzfristig ihre Teilnahme abgesagt haben.]
Montag, 17. September 2007
Denis Defo - ausgezeichnet!
Denis Darlain Djakpou Defo, afrikanischer Student an der FH Lemgo und ehrenamtlicher Integrationshelfer im AWO-Projekt MuM ist heute ausgezeichnet worden: Der jährliche DAAD-Preis für hervorragende ausländische Studierende wurde ihm heute von der Fachhochschule Lippe und Höxter (University of Applied Sciences) in einer feierlichen Veranstaltung verliehen. Denis Defo schreibt zur Zeit seine Diplomarbeit im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik. Nicht nur seine FH-Kommilitonen sind stolz auf ihn: Auch seine MuM-Lippe-MitarbeiterInnen sind beeindruckt. Herzlichen Glückwunsch!
Freitag, 14. September 2007
Peace, Schalom und Salam Alaikum
Nächsten Freitag (21.9.) bist du / sind Sie bei uns eingeladen! Während der bundesweit laufenden Woche des bürgershaftlichen Engagements 2007 stellen die aktiven und ehrenamtlichen IntegrationshelferInnen des AWO-Projektes MuM sich selbst und Migrantenselbstorganisationen aus OWL vor, die verschiedene Beiträge zum Internationalen Tag des Friedens präsentieren.
Die MuM-Projekte in Paderborn und Lippe laden alle Interessierten herzlich ein, dabei zu sein. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet am 21. September 2007 in Bielefeld statt (Detmolder Str. 280, AWO-Haus C, großer Saal oben im Dachgeschoss). Einheimische und "Menschen mit Migrationsgeschichte" sind gleichermaßen willkommen. Das Programm (rund um Themen wie bürgerschaftliches Engagement, Integration, Frieden) beginnt um 18:30 Uhr und wird ca. eine Stunde dauern - mit dabei auch musikalische Beiträge. Im Anschluss gibt es Kaffee, Tee und Kuchen und natürlich auch die Gelegenheit, Info-Material zu den vorgestellten Projekten mitzunehmen.
[Achtung: Die Veranstaltung muss leider ausfallen, da einige wichtige Beteiligte kurzfristig ihre Teilnahme abgesagt haben.]
Freitag, 7. September 2007
Melissas Laute
Eine Sache, die ich immer wieder faszinierend finde, ist die Vielfalt und die unendliche Kreativität in unserem Kommunizieren. Als die Integrationshelferin (und selbstständige Schneiderin) Melissa König (Foto) heute nach unserer MuM-Team-Besprechung (mit Frühstück!) einige Stücke auf ihrer türkischen Laute (Saz) vorspielte, da hörte ich irgendwie mehr als nur melancholische Töne und Akkorde...
Schön, dass wir so viele Sprachen sprechen. Schön, dass unsere Sprachen nicht nur aus Worten bestehen... (Der bewegte und stille Zuhörer rechts auf dem Bild ist Integrationshelfer Murtaza Centinkaya. Nicht auf dem Foto: der Rest des Teams...)
Montag, 3. September 2007
Mokka mit Hamza
Eine orthodoxe Russin (Vlada Safraider), ein plautdietscher Russlanddeutscher (ich) und ein säkularer Türke (Hamza Turan) letzten Freitag im Küchenbereich des AWO-Stadtteiltreffs Biesterberg: Hamza Turan (Foto, rechts) machte uns einen richtig guten und echten türkischen Kaffee. Und wir stellten fest, dass Mokka viel mehr als nur ein Getränk ist...
Hamza Turan ist Vorsitzender des Türkischen Arbeitervereins in Lemgo und steht außerdem im AWO-Stadtteiltreff Biesterberg jeden Freitag Vormittag für Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) zur Verfügung.
Das Foto hat Elvira Hamm gemacht.
Montag, 27. August 2007
Christliche Privatschule und Integration!?
Mit unserem MuM-Team besuchten wir heute die August-Hermann-Francke-Schule in Detmold. Peter Dück, Geschäftsführer des Trägervereins (CSVL e. V.), bot einen Überblick über die Entstehung und die aktuelle Situation dieser Schulen und machte dabei auch deutlich, dass hier intensiv und erfolgreich "sanfte Integration" betrieben wird. Ein sehr großer Teil der Schüler- und Elternschaft (und auch viele Lehrer) der inzwischen 8 Schulen des CSVL haben einen Migrationshintergrund. In den meisten Fällen sind es Russlanddeutsche oder Russlandmennoniten aus den ca. 30 verschiedenen evangelikalen Kirchengemeinden in Lippe mit russlanddeutschem Hintergrund. Nach der Präsentation von Peter Dück und einer anschließenden Diskussion führte Dr. Katharina Neufeld uns durch das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte.
Auf den Fotos, von oben nach unten: Integrationshelfer Elvira Hamm und Sergej Pelich diskutieren über das russlanddeutsche Museum, Projekt-Koordinatorin Dagmar Stenzel-Scheding stellt kritische Fragen, Geschäftsführer, Gastgeber und Referent Peter Dück - nie um eine Antwort verlegen, Vlada Safraider posiert mit Olesja Schaller und ihrem kleinen Kevin plus Schwägerin Galina vor dem Hauptgebäude der AHF-Schule.
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